Die klinische Kaufuntersuchung umfasst die äußere Inaugenscheinnahme des Pferdes. Hier wird das Exterieur des Pferdes hinsichtlich Stellungsfehlern, Rückenanomalien, Befunden im knöchernen und Weichteilbereich des Kopfes, des Halses, des Rumpfes und der Extremitäten betrachtet und abgetastet. Weiterhin wird das Pferd auf hartem und weichem Boden in der Bewegung beurteilt und es werden Beugeproben aller vier Gliedmaßen durchgeführt.
Die Untersuchung der Lunge und des Herzuntersuchung erfolgt durch Abhören vor und nach Belastung und der Messung der Puls- und Atemfrequenz, um eine Leistungsbeeinträchtigung durch eine Lungen- oder Herzerkrankung auszuschließen. Die Untersuchung des Kehlkopfes bezüglich Atemgeräuschen wie Kehlkopfpfeifen findet an der Longe bei Galoppbelastung statt. Bei vorhandenen Atemgeräuschen empfiehlt sich eine Endoskopie. Die Überprüfung der Zahngesundheit dient der Feststellung von eventuell vorhandenen Zahnanomalien oder -entzündungen. Die Augenuntersuchung erfolgt äußerlich durch Betrachtung und Augenspiegelung zum Ausschluss von Augenentzündungen. Die Standardröntgenuntersuchung umfasst mit 18 Röntgenbildern das Röntgen der Hufe vorne beidseits nach Oxspring, der Gelenke der Vordergliedmaßen mit Zentrierung auf das Strahlbein und auf das Fesselgelenk, der Zehengelenke der Hintergliedmaßen mit Zentrierung auf das Fesselgelenk, jeweils 3 Aufnahmen der Sprunggelenke und 2 Aufnahmen der Kniegelenke. Häufig wird beim erweiterten Röntgenstandard zusätzlich der Rücken (Dornfortsätze) mit in die Kaufuntersuchung einbezogen. Auf Wunsch können weitere Aufnahmen je nach Fragestellung angefertigt werden.
Weitere Informationen über den Ablauf und den Inhalt einer Ankaufuntersuchung finden Sie hier.